RaspberryPi B+ als Musikplayer - Teil 1: HW und Betriebssystem

Das Gerät nach dem Zusammebau und der Installation von Raspbian

Das Gerät nach dem Zusammebau und der Installation von Raspbian

Nachdem ich den bis dahin als Media Player genutzten RaspberryPi B+ durch einen RaspberryPi 3 ersetzt hatte, war dieser frei für eine neues Projekt. Die Wahl fiel auf den Aufbau eines Internet-Radios und Musikplayers. Dafür sollte der Raspberry um ein Display und Eingabeelemente erweitert werden. Die Wahl fiel auf ein 2.2"-Farbdisplay mit sechs Tastern, das es von verschiedenen Anbietern in leicht unterschiedlicher Ausführung gibt. Um mir das Basteln eines Gehäuses zu ersparen, fiel die Wahl auf ein Set aus Display-Platine und passendem Alu-Gehäuse, das man ebenfalls in diversen Varianten ab etwa 30€ angeboten wird. Einschlägige Angebote findet man bei den üblichen China-Versendern über die Stichworte “raspberry 2.2 tft box case0”.

Zusammenbau

Die Einzelteile

Die Einzelteile

Das Set wurde zwar ohne Anleitung für den Zusammenbau geliefert, aber nachdem klar war, dass die Platine mit den Distanzhalter-Schrauben am Oberteil des Gehäuses festgeschraubt wird, war der Rest schnell erledigt.
Gehäuseoberteil mit eingebauter Platine

Gehäuseoberteil mit eingebauter Platine

Nachdem man vier Drucktasten in die dafür vorgesehenen Aussparungen im Gehäuseoberteil eingesetzt hat wird die Display-Platine in das Oberteil eingesetzt und mit den Distanzhaltern festgeschraubt.
Nach dem Aufsetzen des Mainboards

Nach dem Aufsetzen des Mainboards

Danach wird das RaspberryPi-Mainboard mit der GPIO-Leiste auf die Display-Platine aufgesteckt, die restlichen zwei Tasten in das Seitenteil eingesetzt, das Seitenteil in das Gehäuseoberteil eingesetzt und das Unterteil aufgesetzt und festgeschraubt:
Das Gehäuse nach dem Zusammenbau (Unterseite)

Das Gehäuse nach dem Zusammenbau (Unterseite)

Betriebssystem und Grundkonfiguration

Die Produktbeschreibung des Verkäufers enthielt einen Link zu einer Download-Seite, auf der neben einem System-Image auch ein kurzes Dokument mit Installationshinweisen lag. Es hat sich gezeigt, dass das Display mit Raspbian Jessie und einigen in dem Dokument beschriebenen Anpassungen problemlos funktionierte und das System-Image daher nicht benötigt wurde.

Um ein möglichst schlankes System zu erhalten, habe ich ein minimales Raspbian ohne Desktop installiert. Gemäß dem erwähnten Dokument habe ich zwei kleine Änderungen in den Konfigurationsdateien gemacht. In der Datei /boot/config.txt wird am Ende diese Zeile eingefügt:

dtparam=i2c_arm=on,spi=on
dtoverlay=pitft28-resistive, rotate=270, speed=48000000, fps=30

In /boot/cmdline.txt wird in den bereits eingetragenen Optionen vor rootwait noch fbcon=map:10 fbcon=font:VGA8x8 eingefügt, so dass die Datei dann so aussieht:

dwc_otg.lpm_enable=0 console=serial0,115200 console=tty1 root=PARTUUID=57af47cd-02 rootfstype=ext4 elevator=deadline fsck.repair=yes fbcon=map:10 fbcon=font:VGA8x8 rootwait

Danach startet das Gerät im Konsolmodus.