Nevers als Startpunkt dieser Tour habe ich auch deshalb gewählt, weil es an einem Tag von Ulm aus mit dem Zug erreichbar ist. Kritisch ist dabei die Teilstrecke ab der französischen Grenze. Straßburg oder Basel/Mulhouse erreicht man um die Mittagszeit, egal, ob man mit dem Fern- oder dem Regionalzug fährt. Zunächst hatte ich nach Verbindungen von dort aus nach Nevers mit dem Regionalzug TER geschaut. Das wäre mit drei oder vier mal Umsteigen machbar gewesen, mit dem Restrisiko, dass eine einzige Verspätung alles über den Haufen geworfen hätte. Aber dann stieß ich auf die Möglichkeit, von Straßburg mit dem TGV mit Fahrradmitnahme nach Dijon zu fahren, was die Zahl der Umstiege auf einen reduzierte, und ich habe zugegriffen.
So fahre ich um morgens um 7 in Ulm mit dem Regionalexpress los, steige in Stuttgart und Karlsruhe um und bin pünktlich in Appenweier. Dort müsste ich mehr als eine Stunde auf die Bahn nach Straßburg warten. Daher fahre ich die 25km mit dem Rad gefahren, wie ich es in der Vergangenheit schon mehrfach gemacht hatte. Leider hat es kurz vor der Grenze zu regnen angefangen und in Kehl dann ordentlich geschüttet. Nach der Grenze kommt die Sonne wieder heraus, so dass ich beinahe trocken in den TGV einsteige.
Das Fahrradabteil im TGV ist für vier Räder vorgesehen, allerdings ist der Platz dafür recht knapp und die Räder müssen längs angelehnt werden, alle vier übereinander. Es sind schon zwei Rennräder da und später kommt noch ein Tourenrad dazu. Wir brauchen etwa 20 Minuten, um die Räder so optimal zu stapeln, dass noch genügend Platz im Gang bleibt, um zu den anderen Plätzen im Wagen zu gelangen. Zum Glück steige ich als erster aus und brauch mein Rad nur auf die anderen drei zu stellen.
Den Aufenthalt in Dijon nutze ich zu einer kurzen Runde durch die Stadt. Der TER nach Nevers steht schon eine gute halbe Stunde vor Abfahrt am Gleis und der Bahnsteig ist ebenerdig erreichbar. In Nevers komme ich pünktlich um 19 Uhr 29 an und muss noch zwei steile Treppen runter und wieder hoch.