Tag 1: Limoges - Saint-Junien

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Das heutige Ziel ist Saint-Junien, wo ich vor drei Jahren im örtlichen Krankenhaus behandelt wurde. Ich fahre nicht an der Vienne entlang sondern über kleine Straßen nach Oradour-sur-Glane, um dort das Village Martyr zu besuchen.

Danach geht es direkt nach Saint-Junien. Auf dem Parkplatz eines Supermarkts am Ortseingang mache ich einen kurzen Stopp. Wie ich auf Facebook gesehen habe, steht dort heute die mobile Fahrradwerkstatt Cyclobofix, deren Betreiber mir damals beim Rücktransport von Fahrrad und Gepäck geholfen hat. Ich stelle mich vor und bedanke mich nochmals für seine Hilfe.

In Saint-Junien gibt es einen großzügig angelegten, ehemals kommunalen Campingplatz, der jetzt von der Firma Camping-Car Park betrieben wird. Es gibt kein Personal vor Ort, Anmeldung und Bezahlung erfolgen online oder am Automaten am Eingang. Morgens kommt eine kleine Putzkolonne vorbei und reinigt die Sanitäranlagen. Diese Firma betreibt inzwischen viele Plätze, die meisten wohl ausschließlich für Wohnmobile, aber eben auch solche, wo man auch mit dem Zelt übernachten kann.

Ich mache noch eine Runde durch den Ort und am Ufer der Vienne. Zum ersten mal sehe ich dabei das Krankenhaus von außen. Wie so oft in Frankreich steht der ziemlich schäbige Eindruck, den das Gebäude von außen vermittelt, im Kontrast zu dem durchweg positiven Eindruck, den ich von der Behandlung in Erinnerung habe.

Wie in vielen kleinen Städten in der Gegend sind in Saint-Junien an allen Ecken noch die Spuren vergangener Zeiten zu sehen, als es hier noch eine florierende Industrie gab, in diesem Fall Produktion von Handschuhen aus Feinleder. Davon ist heute nichts mehr übrig und nur einige überdimensionierte repräsentative Gebäude im Ort und verfallene Fabrikhallen an der Vienne erinnern an diese Zeiten.

Das Krankenhaus von Saint-Junien, wo ich nach meinem Oberschenkelhalsbruch operiert wurde.
Saint-Junien
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